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Megamarsch 07.12.19

Am 07.12.2019 wagten Emma und ich ein Abenteuer der ganz besonderen Art: Den Megamarsch 50/12 in Freiburg im Breisgau.

Fast ein halbes Jahr haben wir hierauf hingearbeitet und trainiert, um die 52,5 km lange Strecke in maximal 12 h bewältigen zu können. Ein Megamarsch ist somit eine Extremwanderung und bietet laut den Veranstaltern die Möglichkeit, seine eigenen Grenzen kennenzulernen, immer mindestens einen Schritt weiter zu gehen als man sich zugetraut hat und die eigene Komfortzone zu durchbrechen. In mittlerweile 16 deutschen Städten, in Wien und auf Mallorca werden diese Megamärsche angeboten.

Um 7.30 Uhr starteten Emma und ich im Dietenbachpark in Freiburg mit vielen motivierten, wanderbegeisterten Läufern. Es ging zuerst raus aus der Stadt in Richtung Opfingen. Nach ca. 10 km kam die erste Verpflegungsstation. Es mangelte an nichts: Müsliriegel, Tee und Kaffee, Obst, Süßigkeiten, Wasser und Toiletten sowie Sitzgelegenheiten. Wir hielten uns nicht lange auf und machten uns zügig auf in Richtung des wärmsten Ortes Deutschlands: Ihringen am Kaiserstuhl. Nach etwa 30 km kam der vorab schon heiß diskutierte Anstieg auf den Gipfel des Totenkopfes. Es wurde deutlich, wie anspruchsvoll es ist, mit mehr als 30 km in den Beinen auf einen Berg zu steigen. Steile, teils sehr rutschige Pfade ging es hinauf und die tolle Aussicht beim Neunlindenturm konnten wir nur wenige Minuten genießen, denn noch immer lag eine Wegstrecke von über 15 km vor uns. Den Abstieg nutzten Emma und ich (trotz teils sehr steinigen, unebenen, rutschigen und steilen Pfaden) für eine etwas flottere Gangart und konnten damit auch unsere beanspruchten Muskelgruppen etwas „entlasten“.

Nach knapp 40 km erreichten wir die letzte Verpflegungsstation vor dem Ziel, stärkten uns kurz und genossen einen traumhaft schönen Sonnenuntergang über dem Kaiserstuhlgebiet. Die letzten 10 km waren die härtesten und längsten Kilometer des Jahres. Mittlerweile war die Dunkelheit hereingebrochen und das letzte Stück der Strecke ging flussaufwärts an Freiburgs Dreisam entlang und verlangte vor allem mental sämtliche, noch verbliebene Kräfte.

Ohne meinen Hund Emma hätte ich dieses letzte Wegstück nicht so gut bewältigt, denn Emma zog in gleichmäßigem Tempo Richtung Ziel und ließ sich die letzten 7 km von nichts und niemandem um sie herum ablenken. Sie war eine unglaubliche Stütze für mich und hat wohl gespürt, wie sehr ich die letzten Kilometer in der Dunkelheit und bei nun leicht einsetzendem Nieselregen mit mir selbst zu kämpfen hatte. Als das Ziel endlich in Sicht war, überwältigte mich der pure Stolz. Die Stimmung war grandios! Jeder klatschte, schrie, applaudierte und klopfte einem anerkennend auf die Schulter. Die Medaillenübergabe war sicherlich das absolute Highlight der ganzen Wanderung.

Emma und ich hatten es geschafft!!!

52,5 km in etwas mehr als 10 h Laufzeit. Ein tolles, überwältigendes Gefühl und damit verbunden ganz viel Stolz auf meine 9-jährige, top fitte Hündin.

Danke, Emma – du bist nun ganz offiziell MEGA!
(aber das wussten wir natürlich schon vorher)

Von 1449 gestarteten Teilnehmern erreichten am Ende 932 Teilnehmer das Ziel – eine absolut mega Leistung von jedem Einzelnen!
(Sina Hüther)